Kinder lieben das Soccerfeld heiß und innig

Von
Judith Aundrup
Marienfeld


(gl). Dass am Mittwochmittag pünktlich zum Pausengong ein Pressetermin auf dem neuen Soccerfeld der Marienschule stattfindet, passt den Marienfelder Grundschülern nicht so gut in den Kram. Sie stürmen nach dem Unterricht auf den Platz zu, drücken ihre Nasen etwas ungeduldig durchs Netz. Sie müssen sich noch ganz kurz gedulden. Aber dann: Die Knirpse schnappen sich die Bälle und pöhlen drauflos.
Seit wenigen Tagen ist der Platz auf dem Schulhof bespielbar. „Und er wird rege in den Pausen genutzt. Die Kinder lieben das. Wir brauchen demnächst einen Plan, dass klassenweise gespielt wird“, sagt die Rektorin der Marienschule, Daniela Rauh, gegenüber dieser Zeitung.
Keine acht Wochen hat der Aufbau des Soccerfelds gedauert. „Start war Anfang Januar“, berichtet Martin Uekötter vom Fachbereich Bauen. 85 000 Euro stehen dafür im Haushalt. „Ich denke, dass wir aber mit 70 000 Euro auskommen werden.
Was direkt auffällt, wenn man das Feld betritt: Der Platz besteht nicht aus der sonst üblichen grünen Gummifläche. Sie zu verlegen, hätte länger gedauert und wäre teurer gewesen. Somit hat sich Uekötter für ein graues Gummihaarpflaster mit Fallschutzbelag, also einer weichen EPDM-Beschichtung, entschieden. Sieht aus wie ein ganz normales hartes Pflaster, ist es aber nicht. Wer fällt, landet auf einem weichen Untergrund. Der Bereich der Tore ist als optische Abgrenzung rot gestaltet. Die Linien fehlen noch, die Kinder stört’s nicht. Sie kicken auch ohne Markierung.
Beantragt hatte das Soccerfeld die SPD-Fraktion. Dementsprechend froh ist Sozialdemokrat Ulrich Kleine, dass das Projekt so schnell realisiert werden konnte. Und dass der Platz nicht nur von den Kindern in den Pausen genutzt werden darf, sondern auch von den Jugendlichen und demnächst von den Besuchern des Jugendhauses Trockendock. Auch der Standort gefällt Kleine im Hinblick auf eine mögliche Lärmbelästigung: „Das Feld ist weit von den Nachbarn entfernt.“
Stadtplaner Reinhard Pawel weist auf die Öffnungszeiten hin: werktags von 8 bis 20 Uhr, sonn- und feiertags von 9 bis 13 Uhr und 15 bis 20 Uhr. Ein Schild wird noch aufgestellt.


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