Geschichte der Schule

Geschichtlicher Rückblick

Marienfeld, der Standort der Marienschule, wurde nach der Neugliederung 1972 gemeinsam mit der Ortschaft Greffen der Stadt Harsewinkel zugeordnet. Marienfeld ist über die Grenzen der Stadt Harsewinkel und des Kreises Gütersloh hinaus als „Klosterdorf“ bekannt, weil bereits seit 1185 Mönche des Zisterzienserordens hier ansässig waren und immer noch eine bekannte Abteikirche zu besichtigen ist. Daher versteht es sich, dass die Bevölkerung größtenteils katholisch und die Rollenverteilung in den Familien traditionell ist.

Doch kann man nicht mehr von einer homogenen katholischen Schülerschaft sprechen, weil sich die Zusammensetzung der Dorfbevölkerung durch viele Neuzuzüge in den letzten Jahrzehnten sehr verändert hat. Derzeit sind 50 % der SuS katholisch, rund 20% unserer SuS evangelisch, 13% ohne Religionsbekenntnis und 10 % der Kinder stammen aus aramäischen Familien und sind syrisch-orthodox, 7 % sind muslimisch. Die aramäischen Familien kommen aus der Türkei, leben aber schon lange in Deutschland und Marienfeld und besitzen sie die deutsche Staatsbürgerschaft. Unsere aramäischen SuS sind alle in Deutschland geboren und sprechen Deutsch als Zweitsprache.

Die Marienschule liegt im Zentrum des Ortes Marienfeld. Unsere Schule hat ihren Ursprung in einer Knabenschule, die zum Zisterzienserkloster Marienfeld gehörte. Nach der Säkularisierung des Klosters 1803 übernahm der Preußische Staat diese Schule und errichtete dazu eine eigenständige Mädchenschule.

Da die vormals eigenständige Gemeinde Marienfeld stetig wuchs, musste 1952 ein neues Schulgebäude errichtet werden, die katholische Volksschule.

 Im Zuge der Neugliederung des Schulsystems im Jahre 1969 wurde diese Schulform aufgelöste und teilte sich in die Hauptschule (Klasse 5 – 9), die in Harsewinkel eingerichtet wurde, und die kath. Grundschule „Marienschule“ (Klasse 1 – 4), die in dem vorhandenen Gebäude in Marienfeld verblieb.

Durch die geburtenstarken Jahrgänge und durch Zuzüge ins ehemalige „Klosterdorf“ wurde das Schulgebäude bald zu klein und im Jahre 1962 durch den Westflügel, im Jahre 1967 durch den Ostflügel erweitert.

Die Ausweisung eines großen neuen Baugebietes und die prognostizierten Schülerzahlen ließen 1993 erwarten, dass in der Marienschule wieder Platzmangel herrschen würde. So wurde ein Bauerweiterungsantrag bei der Stadt gestellt. Daraufhin sollten die Schulgrenzen geändert, bzw. die Konfessionen getrennt werden, d.h. die evangelischen Schülerinnen und Schüler hätten nach Harsewinkel in die dortige Gemeinschaftsgrundschule gefahren werden müssen. Deshalb beantragte die Elternschaft die Umwandlung der Marienschule von einer katholischen Konfessionsschule in eine Gemeinschaftsgrundschule und bestimmte das in einem ordentlichen Wahlverfahren.

Die Baugenehmigung für die Aufstockung des Ostflügels wurde 1996 erteilt und im Jahre 1998 konnten die neuen Klassenräume bezogen und auch der Musikraum genutzt werden.

Im Zuge des Umbaus wurden Lehrerzimmer und Verwaltungsräume wieder zentral in das „Kerngebäude“ verlegt.